Szenario-Workshops mit Fachleuten und Studierenden (2018)

undefined Quelle: Dr. Julia Verlinden

Einsatz der für Hochschulanwendung optimierten Szenario-Variante an der Hochschule Osnabrück, Kampus Lingen und an der Ostfalia-Hochschule in Wolfenbüttel.

Durchführung eines Szenario-Workshops mit nahezu 100 ExpertInnen und PolitikerInnen aus ganz Deutschland auf Einladung der Bundesarbeitsgemeinschaften Energie, Bauen und Verkehr von Bündnis90/Die Grünen. Entwicklung von ausführlichen Ansatzhilfen zur Vertiefung des Verständnisses und von Software zum schnellen automatischen Szenario-Abgleich.

Begleitung einer Arbeitsgruppe, die sich beim Szenario-Workshop mit dem Ziel gebildet hatte, Szenario-Workshops auf Grundlage von 100prosim in die Breite zu bringen.

Szenario-Workshops mit angehenden Fachleuten (2017)

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Erstmalige Nutznung des 100prosim-Redesigns, das im Rahmen des Gutachtens für das Land Niedersachsen entwickelt worden war, für Workshops mit Studierenden:

  • am Institut für Elektrische Energiesysteme IfES der Leibniz-Universität Hannover
  • am Institut für Elektrische Energietechnik und Energiesysteme IEE der Technischen Universität Clausthal.

Entwicklung einer vereinfachten Software-Variante speziell zum Einsatz in Hochschulen. Ersteinsatz an der Ostfalia Hochschule in Wolfenbüttel.

Wissenschatliches Gutachten, weitere Beratung und Workshops (2016)

undefined Gutachten 'Szenarien zur Energieversorgung in Niedersachsen im Jahr 2050'

Das Niedersächsische Ministerium für Umwelt und Energie veröffentlicht das wissenschaftliche Gutachten "Szenarien zur Energieversorgung in Niedersachsen im Jahr 2050" als Ergebnis der konsortialen Entwicklungsarbeit für den Runden Tisch Energiewende (siehe 2015). Beratende Unterstützung bei der Erarbeitung eines Zusatzgutachtens zur dynamischen Simulation mit erhöhter Auflösung. Anerkennung für die Gutachterliche Arbeit von Mitgliedern des Runden Tisches.

 

 

'Runder Tisch Energiewende Niedersachsen' - Szenarien-Entwicklung (2015)

Im Auftrag des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt und Energie entwickelt ein Konsortium aus CUTEC-Institut, Energie-Forschungszentrum Niedersachsen, Institut für Umweltplanung der Leibnitz-Uni und der Ostfalia-Hochschule unter Leitung von Prof. Dr. Faulstich (langjähriger Vorsitzender des Sachverständigenrates für Umweltfragen der Bundesregierung) Energieszenarien für den 'Runden Tisch Energiewende Niedersachsen 2050', nimmt die Stellungnahmen der Mitglieder des Runden Tisches auf und nutzt die Erkenntnisse zur weiteren Verbesserung.

Ausgangspunkt ist eine mit dem Kreis der beteiligten Wissenschaftler auf Basis 100prosim Version 05 erstellte Szenario-Skizze. Mit Entwicklung der 100prosim-Version 06 wird die Methodik verfeinert und die Transparenz der Darstellung erhöht. Auf dieser Grundlage erfolgt die gemeinschaftliche Gestaltung zukunftstauglicher Zielszenarien mit den beteiligten Wissenschaftlern und eine tiefgreifende Diskussion mit den Mitgliedern des Runden Tisches.

undefined Umweltminister Stefan Wenzel bei der Eröffnung des Runden Tisches mit Jörg Kuhbier, Prof. Dr. Beck, Prof. Dr. Faulstich (Foto: Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz)

Erarbeitung von landesweiten Energieszenarien mit Verbänden (2014)

undefined Zielszenario-Entwicklung auf Bundesland-Ebene in Workshops im Jahr 2014 (dunkelgrün) und in den Jahren zuvor (hellgrün).

Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschlands (BUND): Durchführung von Szenario-Workshops mit dem Ziel einer zukunftsfähigen Energieversorgung ihrer Region bei verschiedenen regionalen und bundesweiten Arbeitsgruppen:

  • Land Sachsen
  • Land Hessen
  • Land Rheinland-Pfalz
  • Deutschland

Bündnis 90 / Die Grünen: Durchführung von Szenario-Workshops mit dem Ziel einer zukunftsfähigen Energieversorgung ihrer Region bei verschiedenen regionalen und bundesweiten Arbeitsgruppen:

  • Land Schleswig-Holstein
  • Land Bayern
  • Deutschland

Bürger-Energiewende-Schaumburg e. V.: Durchführung eines Szenario-Workshops mit Bezug auf den Landkreis Schaumburg.

Insgesamt 8 Szenario-Workshops durchgeführt, darüber hinaus Vorträge zum Thema.

Beiträge zur Gestaltung einer zukunftsfähigen Energieversorgung (2013)

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Hauptarbeitsfelder:

  • Bundesamt für Naturschutz, TU Berlin: Tagungsreihe "ENERGIELANDSCHAFTEN–KULTURLANDSCHAFTEN DER ZUKUNFT?", Workshop 2 "Energiewende = Energielandschaft – Die Neugestaltung der Landschaft?, Durchführung eines Szenarioworkshops als Grundlage für die gestalterische Arbeit.
  • Region Hannover: Masterplan "100 % für den Klimaschutz", Mitarbeit in der Strategiegruppe "Szenarien".
  • Stadt Frankfurt am Main: Masterplan "100 % für den Klimaschutz", Durchführung von 3 Szenario-Workshops für unterschiedliche Teilnehmerkreise.
  • Landtagsfraktion Bündnis90 / Die Grünen Sachsen-Anhalt: Broschüre "Zukunftsfähige Energieversorgung für Sachsen-Anhalt", Durchführung von Szenario-Workshops, Mitarbeit an Text und Grafiken.
  • Niedersächsischer Ministerpräsident / Niedersächsischer Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz: "Kleine Energierunde", Mitarbeit an einem gemeinsamen Eckpunktepapier mit Vorschlägen für die Zukunft der Energieversorgung Deutschlands.
  • Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschlands (BUND) e. V., bundesweiter Arbeitskreis Energie:  Durchführung eines Szenario-Workshops für Deutschland.

Insgesamt 12 Szenario-Workshops bzw. Workshopreihen durchgeführt, darüber hinaus Vorträge zum Thema.

Stromspeicherung und Bedarfsminderung modellierbar (2012)

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Die Simulator-Software wurde erweitert:

  • Die Stromspeicherung zum zeitlichen Ausgleich von Bedarf und fluktuierendem Angebot an Wind- und Solarstrom ist modellierbar. Dadurch können in der Jahresenergiebilanz die Speicherverluste und der entsprechend erhöhte Bedarf an Stromproduktion in Rechnung gestellt werden. Grundlage sind die Ergebnisse aus einer Systemsimulation anhand realer meteorologischer Daten.
  • Das Bedarfsminderungs-Potenzial für Strom, Raumwärme und Warmwasser, Prozesswärme und Antriebsenergie im Verkehrsbereich ist modellierbar. Damit wird der Abgleich von Bedarf und Angebot in der Jahresenergiebilanz als Nachweis für die Belastbarkeit der 100%EE-Perspektive möglich.
  • Ein neues Ringdiagramm veranschaulicht die Jahresenergiebilanz durch Gegenüberstellung von Angebot und Bedarf.

Mit 14 Szenario-Workshops konnte die Anwendung der Simulations-Methode intensiv fortgeführt werden(siehe Seite Erfahrung>>>). 100prosim-Anwender in Sachsen-Anhalt wurden in die Lage versetzt, selbständig Datenmodelle für verschiedene Landkreise zu erstellen und Szenario-Workshops durchzuführen. Für einige Landkreise entstanden daraus anschauliche Szenario-Broschüren.

In zahlreichen Vortragsveranstaltungen konnte aus den Erfahrungen mit Energie-Szenarien berichtet und so Perspektiven für eine zukunftsfähige Energieversorgung vermittelt werden.

Gemeinschaftliche Szenario-Entwicklung in Workshops (2011)

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Die Umstellung des Workshop-Konzeptes auf die gemeinschaftliche Entwicklung eines regionalen Szenarios ermöglicht intensive Diskussionen über die einzelnen Ansätze und führt so zu einem vertieften Verständnis der Zusammenhänge.

Die 12 durchgeführten Workshops wurden von einer Palette ganz unterschiedlicher Akteure angefordert: Parteiverbände auf kommunaler Ebene, Forschungseinrichtungen, Natur- und Umweltschutzverband, Regionalverwaltung, Landkreisverwaltungen, Agenda-Büro, Kirchliche Akademie, Bildungseinrichtung (siehe Seite Erfahrung>>>).

Das im Auftrag der Landtagsfraktion Bündnis90/Die Grünen gemeinsam entwickelte Energieszenario für das Land Niedersachsen wird veröffentlicht. Damit liegt erstmalig ein umfassend beschriebenes Szenario vor.

Weiterentwicklung der Simulator-Software: Differenzierung der Wärme in Niedertemperatur-Wärme bis 100°C (Raumwärme, Warmwasser) und Prozesswärme über 100°C (Produktionsprozesse), Hinterlegung einer umfassenden Basisdaten-Dokumentation mit verlinkten Beschreibungen zu jedem in der Simulation enthaltenen Ansatz-Wert.

Erste Szenario-Workshops in Niedersachsen und Hessen (2010)

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Einsatz der Szenario-Methodik mit dem Simulator in 6 verschiedenen Workshops im Kreis von Kommunalpolitikern, Studierenden und Schülern. Im Vordergrund standen Szenario-Methodik und Bedienung der Software, Übungen am Beispiel ausgewählter Landkreise. 

Verfeinerung des Workshop-Konzepts aufgrund der gesammelten Erfahrungen. Weiterentwicklung der Simulator-Software: Aufnahme von batteriebetriebenen Elektrofahrzeugen, differenzierte Ergebnisdarstellung mit Säulendiagramm, gefestigte Ertragsdaten-Ansätze z. B. bei Windenergie und Brennholz, Datenübernahme aus älteren Software-Versionen, detaillierte Anleitung für Regionaldatenbeschaffung.

Simulator für regionale Energieszenarien (2009)

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Entwicklung einer Methodik und darauf aufbauend einer Simulator-Software unter folgender Fragestellung:

  • Wie kann die Erstellung von regionalen 100%  Energieszenarien so unterstützt werden, dass sie auch von interessierten Bürgern ohne Expertenwissen durchgeführt und nachvollzogen werden kann?
  • Wie kann eine solche Methodik eingesetzt werden, um damit bei Meinungsführern, Entscheidern und in der Öffentlichkeit das Bewusstsein für Möglichkeiten und Grenzen von 100% Erneuerbare-Energie-Regionen zu stärken?

Der Simulator '100prosim' stieß auf lebhaftes Interesse, besonders beim BUND e. V., bei der Ostfalia-Hochschule für angewandte Wissenschaften und bei Bündnis90/Die Grünen. Anwendung der Softare für die gemeinschaftliche Entwicklung eines Energieszenarios für Niedersachsen im Auftrag der grünen Landtagsfraktion und in ersten Workshops für KommunalpolitikerInnen und Studierenden zur Gestaltung von Landkreis-Szenarien.  

Kriterien für zukunftsfähige Lösungen (2008)

Definition eines Kriterien-Kataloges unter folgender Fragestellung:

  • Welche Anforderungen müssen Technologien und Strategien zur Deckung des  Energiebedarfs aufgrund natürlicher und technologischer Gegebenheiten erfüllen, damit sie auch während und nach dem Niedergang der fossilen / atomaren Energien dauerhaft betrieben werden können?

Der für die Publikation in Fachzeitschriften bestimmte Aufsatz "Blickpunkt Solarzeitalter - 10 Kriterien für zukunftsfähige Lösungen" blieb bisher unveröffentlicht, bildet aber den Hintergrund für die eigenen Aktivitäten.

Initiative "Stadtwerk der Zukunft" (2007-2008)

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Zusammenführung von Schlüsselpersonen aus der Region Goslar Wolfenbüttel zu einem Arbeitskreis unter folgender Fragestellung:

  • Lassen sich genügend Unternehmer, Politiker und Bürger für eine regionale Energiewende und den Aufbau eines Bürgerunternehmens nach dem Muster der Firma solarcomplex GmbH im Landkreis Konstanz begeistern?
  • Wie können die interessierten Kräfte unserer Region vernetzt und die Gründung des Bürgerunternehmens organisiert werden?

Das Vorhaben musste trotz intensiver Bemühungen schließlich wegen mangelnder Erfolgsaussichten abgebrochen werden. Die Randbedingungen erwiesen sich als sehr unterschiedlich zu denen im Landkreis Konstanz im Jahr 2000.  

Energetische Optimierung von Privathaushalten (2006)

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Entwicklung und Erprobung verschiedener aufeinander abgestimmter Methoden unter folgender Fragestellung:

  • Welche Bewusstsein bildenden Maßnahmen sind geeignet, Bürger verstärkt zu praktischen Veränderungen für eine energetische Optimierung ihrer privaten Haushalte anzuregen?
  • Inwieweit lassen sich dazu bewährte Instrumente für Veränderungsprozesse aus der Wirtschaft nutzen?
  • Welche Veränderungen sind in konkreten Privathaushalten kurzfristig ohne Härten möglich?
  • Welches Optimierungs-Potenzial ließe sich damit erschließen hinsichtlich Senkung des Verbrauchs, Verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien und daraus resultierender Klimaentlastung?

Vortragsveranstaltungen zum Thema, Entwicklung eines Analyse-Tools, Untersuchung und Beratung von 90 Privathaushalten, Verdichtung zu einer Potenzialabschätzung.
Ergebnisübersicht
Klimaschutzmaßnahmen und -Potenziale.
In "Solarzeitalter", Ausgabe Juli 2007, erschien ein Erfahrungsbericht

Energieszenario für Vienenburg (1998-1999)

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Nach dem Bau der ersten beiden Bürgerwindräder mit einer umweltfreundlichen Stromerzeugung für ca. 400 Haushalte ergab sich folgende Fragestellung:

  • Welche Anforderungen an die Energieversorgung ergeben sich aus Endlichkeit, Importabhängigkeit, Klima- und Umweltzerstörung der fossilen und atomaren Energien für die Stadt Vienenburg insgesamt?
  • Welche dauerhaften Energiequellen stehen im Stadtgebiet zur Verfügung und welche Energiemengen sind gewinnbar?
  • Welche Technologien stehen dafür bereits heute bzw. in naher Zukunft zur Verfügung?
  • Wäre eine Versorgung der Stadt komplett mit erneuerbaren Energien aus heimischen Quellen denkbar und wie könnte sie realisiert werden?

Unter dieser Fragestellung entstand das Szenario "Nachhaltiges Vienenburg" in Anlehnung an die von Bundeskanzler Kohl in Auftrag gegebene Studie "Nachhaltiges Deutschland". Der Fernsehjournalist Franz Alt stand mit seiner Reihe "Zeitsprung" Pate, in der er die Betrachter in eine erstrebenswerte Zukunft versetzte (normatives Vorgehen), anstatt einfach nur gegenwärtige Trends in die Zukunft zu verlängern (exploratives Vorgehen).

Nach einer öffentlichen Präsentationsveranstaltung vor dem Rat der Stadt Vienenburg erfolgte die Darstellung als Hypertext im Internet und als Druckfassung.

Bau der ersten Bürger-Windräder (1995 / 1997)

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Mitbegründer und ehrenamtlicher Geschäftsführer des Bürgerunternehmens "Windkraft Vienenburg GmbH", Errichtung und Betrieb der ersten beiden Bürger-Windräder mit einer Gesamtleistung von 1000 Kilowatt im Windpark Probsteiburg.

zum Download (pdf, 8 MB): BautagebuchMajesta

siehe dazu die historischen Seiten "Windkraft Vienenburg"

Bürgerwindpark Probsteiburg (1994)

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In der Funktion des städtischen Energiebeauftragten Planung eines Bürgerwindparks in Vienenburg (Behördliche Genehmigung: 1994, hier im Jahr 2008 mit einer Gesamtleistung von 6000 kW und einer Jahresproduktion von ca. 10 Millionen kWh entsprechend dem Jahresstromverbrauch von 2500 Haushalten bzw. 7000 Personen).

Ökohaus mit CO2-neutraler Energiebilanz (1991-1992)

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Die Konzeption unseres neuen Eigenheims stand unter der Fragestellung:

  • Wie kann der Energieverbrauch für Raumwärme, Warmwasser, Licht und Kraft minimiert und ganz ohne fossile/atomare Energien und ohne Einbußen an Wohnqualität gedeckt werden?
  • Wie kann der Anteil an Baustoffen maximiert werden, die nachwachsen bzw. reichlich vorhanden sind, umweltschonend hergestellt werden, mit möglichst kurzen Transportwegen, die schließlich nach der Nutzungsdauer wieder in den Naturkreislauf rückführbar sind?

Daraus entstand ein Niedrigenergiehaus in Holz-Ständerbauweise mit Solaranlage und Holzheizkessel  zur Wärmeversorgung, der Jahresverbrauch liegt bei 6-8 Raummetern Brennholz. Die Energiebilanz wurde mit umweltfreundlichem Strom aus der Beteiligung am ersten Bürgerwindrad komplett CO2-neutral. Die gute Wärmedämmung und eine kontrollierte Be- und Entlüftung sorgen für gute Wohnqualität. Das Haus wurde 1994 mit dem Harly-Umweltpreis der Stadt Vienenburg ausgezeichnet. Mehr dazu ...

Ökolopoy-Simulationssoftare für Planspiel(1990)

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Angeregt durch das 1980 von Frederic Vester erstmalig in der Zeitschrift 'natur' veröffentlichte kybernetische Planspiel 'Ökolopoly' stellte sich die Frage:

  • Wie lässt sich die Planspiel-Anwendung in Gruppen rechnergestützt optimieren, um so breiteren umweltpolitisch interessierten Kreisen einen Erkenntnisgewinn daraus zu verschaffen?

Umsetzung des Brettspiels in eine Simulationssoftware für den derzeit verbreiteten Rechner Commodore 64 und Erprobung mit Planspielgruppen. Die Software erwies sich als Gewinn, da die Teilnehmer von der Ermittlung der kybernetisch abhängigen Parameter entlastet werden, sich daher intensiver mit den Ansatzüberlegungen auseinandersetzen können und durch sofortige Systemantwort unmittelbare Rückkoppelung erhalten.

Energiebericht für die Stadt Vienenburg (1989)

Zum ehrenamtlichen Energiebeauftragten der Stadt bestellt stand ich vor der Frage:

  • In welchen städtischen Einrichtungen gibt es die größten Einsparpotenziale und mit welchen Maßnahmen sind sie zu erschließen?

Die Ergebnisse der Bestandsaufnahme (Verbrauchserfassung, technischer Zustand) wurden in einem Energiebericht zusammengefasst, ein daraus abgeleitetes Sparkonzept enthielt priorisierte Empfehlungen zu Verbesserungsmaßnahmen. Rat und Verwaltung nahmen davon Kenntnis, die praktische Umsetzung ließ allerdings sehr zu wünschen übrig.

Solaranlage im Selbstbau (1980)

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In unserer damaligen Wohnung mit Feststoffheizung stellte sich die Frage:

  • Wie können wir durch Solarwärme den Brennstoffbedarf und den Zeitaufwand für das Anheizen kostengünstig vermindern?

Auf einem Nebengebäude konnte ein thermischer Solarkollektor installiert werden, der aus Plattenheizkörpern, Fensterglas, Holzrahmen und Zinkeindeckrahmen selbst konstruiert war. Die Anlage war bis zu unserem Umzug 1992 in Betrieb und erübrigte das Anheizen in der warmen Jahreshälfte fast ganz.

Solar- und Windmessung (1978)

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Aus der Erkenntnis der Endlichkeit von fossilen Energien ergab sich die Frage:

  • Wie hoch ist an meinem Wohnort das Angebot an Solar- und Windenergie und wie ist es über das Jahr verteilt?

Mit einer selbst konstruierten Messeinrichtung wurden über ein Jahr die Intensität der Solarstrahlung, die Windgeschwindigkeit und die Außentemperatur aufgezeichnet.

Solarkocher (1977)

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Aus der Erkenntnis der Endlichkeit von fossilen Energien ergab sich die Frage:

  • Wie lassen sich Bewusstsein und Vertrauen in die Kraft der Solarenergie bei den Mitbürgern fördern, um den Ablösungsprozess von den fossilen Energien in Gang zu bringen?

Mit einem selbst konstruierten Parabolspiegel mit 2 Metern Durchmesser wurden während eines Dorffestes in Weddingen bei strahlendem Sonnenschein 15 Liter Teewasser zum Kochen gebracht, eine Attraktion für die Gäste!

Sonntagsfahrverbot und Gasfackeln (1973-1977)

undefined Erdölförderung nahe Dammam am Persischen Golf Anfang 1977, das im Verbund mit dem Erdöl austretende Erdgas wurde komplett abgefackelt.

Auslöser für mein Interesse am Thema Energiezukunft waren die Sonntags-Fahrverbote während der ersten Erdölkrise (1973/74), verstärkt durch die Lektüre von "Grenzen des Wachstums" von Meadows, durch einen Besuch der seinerzeit weltweit größten Windkraftanlage in Dänemark (1975) und durch eine Tour zu den Ölfeldern in Saudi-Arabien (1976).
Damals wurde mir bewusst, dass

  • Wirtschaft und Lebensstil unserer Gesellschaft in extremer Weise von Kohle, Erdöl, Erdgas und Uran abhängig sind,
  • die fossilen/atomaren Energieträger innerhalb weniger Generationen verbraucht sein würden,
  • tiefgreifende Veränderungen mit zunehmender Verknappung unausweichlich werden,
  • nur die erneuerbaren Energien dauerhaft zukunftsfähig sein können.